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Battlefield 4
Shooter für    
Altersfreigabe: noch keine Alterseinstufung
Spieler: 1 (Online Multiplayer)


Battlefield 4
geschrieben von N. Kutra am 07.12.2013

An die Waffen, fertig, los!

Mit Fortsetzungen beliebter Spiele ist das ja immer so eine Sache. Auf der einen Seite will man als Entwickler die alteingesessenen Fans bei der Stange halten, auf der anderen Seite will man das Publikum mit Neuerungen erweitern. Und genau diesen Spagat schafft DICE mit Battlefield 4. In unserem Test erfahrt ihr, wie das schwedische Entwicklerstudio dieses Kunststück vollbringt.

Fangen wir mit dem Singleplayer-Modus an. Was? Ihr interessiert euch nur für den Multiplayer-Part? Das können wir so nicht hinnehmen, denn wer sich die Kampagne entgehen lässt, der verpasst ein äußerst unterhaltsames Actionfeuerwerk. Zur Story: In Battlefield 4 übernehmt ihr die Rolle von Sergeant Daniel Recker, der mit seiner Elite-Truppe namens Tombstone Squad einen geplanten Putsch eines chinesischen Admirals namens Chang aufdeckt. Mit der Hilfe von Russland will der skrupellose General die Staatsmacht in China für sich beanspruchen. Nun liegt es an euch, das bevorstehende Chaos abzuwenden.

Und das geht natürlich nicht ohne Waffengewalt und viel KABOOOM. Ihr ballert euch durch abwechslunsgreiche Schauplätze, wie etwa verwinkelte Straßenzüge, Wälder oder Flugzeugträger. Hier überzeugte uns nicht nur die gewohnt direkte Steuerung und die tolle Grafik – die Licht-, Schatten-, und Prtikeleffekte sind ebenso beeindruckend, wie die knackscharfen Texturen – sondern auch die Emotionen, die DICE mit geskripteten Sequenzen hervorruft. So müsst ihr beispielsweise einem eurer Kameraden das Bein amputieren. Wie und warum, das wollen wir an dieser Stelle nicht verraten.

Das hohe Tempo der Singleplayer-Kampagne, die imposanten Skriptsequenzen und die bombastische Action täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass man in der Kampagne auf eine äußerst lineare Erzählstruktur setzt, wie es auch Activision seit einigen Jahren mit der Call of Duty-Reihe vormacht. Damit kommt zwar nie Langeweile auf, bahnbrechende Neuerungen dürft ihr euch jedoch nicht erwarten. Es gibt zwar ab und zu alternative Wege, jedoch hätten wir uns hier und da noch mehr Freiheiten gewünscht. Trotzdem macht der Singleplayer-Modus bis zum Schluss eine gute Figur. Shooter-Fans werden definitiv nicht enttäuscht.

Wie bereits erwähnt besticht Battlefield vor allem durch eine beeindruckende Grafik. Der Detailgrad ist wirklich beeindruckend. Bäume wiegen sich im Wind, Funken fliegen durch die Luft, die Explosionen sorgen für zahlreiche “Boah ey!”-Momente und die Charaktere sehen wirklich realistisch aus. Hier beeindruckt vor allem die Mimik der KI-Kameraden, denen ihr übrigens auch per Tastendruck einfache Angriffsbefehle erteilen dürft. Das liegt vor allem an der leistungsfähigen Frostbite 3-Engine, an der DICE ganze zwei Jahre werkelte.

m Übrigen dürft ihr euch in Battlefield 4 wieder auf actiongeladene Seeschlachten freuen – sowohl in der Kampagne, als auch im Mehrspieler-Modus. Man verbringt zwar auch hier die meiste Zeit mit Dauerfeuer, aber hey – es handelt sich hier schließlich um einen Shooter. Abgesehen davon sieht es wirklich cool aus, wenn man mit einem Boot über bedrohliche Wellen fegt, während einem die Teile eines gegnerischen Schiffes um die Ohren fliegen. Hier fühlt man sich fast, als würde man einen Film von Roland Emmerich spielen.

Kommen wir nun zum Multiplayer-Modus – dem Herzstück von Battlefield 4. Hier erwarten euch im Vergleich zum Singleplayer-Modus einige Neuerungen, die das Mehrspielererlebnis in einigen Bereichen doch erheblich vom Vorgänger abheben. Stichtwort “Levolution”! Mit diesem Begriff beschreibt DICE die Möglichkeit das Schlachtfeld in Echtzeit zu verändern. So könnt ihr euch beispielsweise neue Wege freisprengen, Straßensperren per Knopfdruck aktivieren oder Schutzgitter zu eurem Vorteil nutzen. Oder ihr knipst mit einem gezielten Schuss das Licht in einem Raum aus, um die Feinde darin danach mit einem IR-Visier und tödlichen Gewehrsalven auszuschalten. Es ist sogar möglich, eine komplette Stadt zu überfluten (man kann nun übrigens auch Waffen im Wasser benutzen) oder Wolkenkratzer zum Einsturz zu bringen. Diese Elemente sorgen für eine zusätzliche Portion Taktik. Es ist von äußerster Wichtigkeit diese Elemente zu nutzen, die durchaus spielentscheidend sein können. Darüber hinaus sorgt dieses Feature für noch mehr Dynamik während der Matches.

Eine weitere “Neuerung” ist der Commander-Modus, der nun wieder verfügbar ist, wenn man Rang 10 erreicht hat. Die wichtigste Aufgabe des Commanders ist es bedrohliche Gefahren für das Team offenzulegen. So sieht der Commander beispielsweise Gegner, die einen Killstreak von 6 erreicht haben. Diese “High Value Targets” (HVT) sind dann für eine gewisse Zeit für das eigene Team sichtbar. Das HVT bekommt während dieser Zeit zusätzliche Punkte. Auf diese Weise will DICE für Fairness sorgen.

Ansonsten sind wieder die üblichen Klassen verfügbar. Die Engineer-Klasse ist wieder mit dabei und hat nun mehr Anti-Fahrzeug-Waffen im Gepäck. Dazu zählen Waffen mit hohem Schaden, wie z.B. den RPG-7V2. Diese ist schwieriger zu bedienen, im Vergleich zu zielsuchenden Waffen wie den MBT LAW oder die FGM-172 SRAW. Die Support-Klasse wurde mit mehr Offensivoptionen ausgestattet und kann nun auf C4-Sprengstoff und Claymore-Minen zurückgreifen, wodurch man in Verbindung mit durchschlagskräftigen LMGs wie die PKP Pechenegg für gute Rückendeckung sorgt. Mit des XM25 kann der Supporter nun auch aus der Ferne besser agieren. Wie gewohnt kämpft man mit der Klasse Recon am effektivsten mit einem Scharfschützengewehr aus der Distanz oder hinter feindlichen Linien mit dem PLD und Radio Beacon. Außerdem hat der Recon nun auch Zugriff auf Carbine und C4 (oder Claymores) und kann damit besser hinter feindlichen Linien arbeiten. Mit der Assault-Klasse kämpft man am besten an vorderster Front und dient dort als Erste-Hilfe-Einheit. Dort unterstützt man das Team mit Medkits und Flash Bangs. Es ist also wieder für jeden Geschmack etwas dabei.

Natürlich gibt es wie gewohnt auch wieder unzählige Waffen und Gadgets, die man sich im Laufe des Spiels freischalten kann. Bis Rang 100 gibt es also einiges zu tun.

Eine weitere Neuerung für One-Spieler stellt die Second Screen-Unterstützung dar. Wenn ihr ein Tablet besitzt könnnt ihr euch darauf während der Matches Statistiken ansehen, auf eine vergrößerte Minimap zurückgreifen oder als Commander Angriffspunkte festlegen. Dieses Feature ist unserer Meinung nach eine nette Dreingabe, aber auch nicht mehr.

Fazit

DICE macht mit Battlefield 4 (fast) alles richtig. Der Singleplayer-Modus macht Spaß und sorgt durch eine großartige Inszenierung für gute Unterhaltung, die jedoch etwas einfach gestrickt ist. Dem Spielspaß tut dies jedoch keinen Abbruch. Der Multiplayer-Modus wurde hingegen durch coole, neue Features bereichert, die für Abwechslung und mehr Taktik auf dem Schlachtfeld sorgen. Lange Rede, kurzer Sinn: Wer auf Shooter steht, der darf sich Battlefield 4 nicht entgehen lassen.
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