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NHL 15
Sportspiel für    
Altersfreigabe: ab 12
Spieler: 1 (Online Multiplayer)


NHL 15
geschrieben von R. Lilge am 07.10.2014

Entwicklung eingefroren?

Während FIFA und Madden aus dem Hause Electronic Arts schon im letzten Jahr auf den neuen Konsolen – Xbox One und Playstation 4 – erschienen sind, hielt man sich bei der NHL-Serie zurück und blieb bei der alten Konsolengeneration. Nun wurde in diesem Jahr mit NHL 15 die Eishockey-Simulation auch auf die neue Konsolengeneration gebracht. Ob sich die zusätzliche Entwicklungszeit gelohnt hat?


Zu Beginn wird man nicht gerade überrascht. Alles scheint beim Alten zu bleiben. Zu Beginn darf sich der Spieler seine von ihm favorisierende Mannschaft aussuchen. Gleich darauf werden – zumindest ungeübte Spieler – aufs Glatteis geführt. In einem Einführungsmatch sammelt man erste Erfahrungen mit der Spielsteuerung. Fertig mit dem ersten Spiel? Dann ab zurück ins Menü. In der bekannten „Kachel-Optik“ vieler EA-Titel  findet man sich gut zurecht. Aber das macht nicht allein der Aufbau des Menüs. Im Spiel fehlen schlichtweg einige altbekannte Spielmodi. Wer kam denn bitte auf diese Idee? “Be A Legend”, “Winter Classics” oder der NHL 94-Modus – einfach gestrichen! Spielmodi, die schon in früheren Titeln vorhanden waren und man doch einfach hätte übernehmen können. Karriere-Spiele, schnelle Spiele und ein Online-Modus sind natürlich enthalten. Wer möchte, kann sogar den Trailer zum Spiel jederzeit abspielen. Denn selbst dafür hat man einen extra Menüpunkt geschaffen. Ein Trainings-Modus, um die Spielsteuerung zu perfektionieren… wozu? Diesen sucht man vergeblich. Da machen das andere Sportspiele aus dem Hause EA besser.

Immerhin möchte man einige Spielmodi per Update nachliefern. So z. B. erschien letztens der Playoff-Modus. Auf einen Saison-Modus muss man leider noch warten.

Wirklich innovativ ist die Implementierung der Kommentatoren. Und diese sind sogar audiovisuell vertreten. Vor jedem Spiel reden Doc Emrick und Eddie Olczyk von NBC Sports über das bevorstehende Spiel. Die realen Kommentatoren werden vor dem virtuellen Stadion der anstehenden Partie eingeblendet. Ein wirklich nettes Feature, welches man durchaus auch in anderen Titeln übernehmen kann.

 

Wie es sich bei der neuen Konsolengeneration gehört, wird die höhere Leistung für mehr Details und Spieltiefe ausgenutzt. Realistischere Gesichter, besserer Bewegungsablauf, flatternde Hemden und sogar durchgeknallte Fans, die in der Menschenmasse herumtanzen oder an die Scheibe der Strafbox klopfen und Grimmassen schneiden. EA verspricht dabei über 9.000 verschiedene Zuschauermodelle. Beim Betrachten der Zuschauer bei unterschiedlichen Spielpartien, fielen dennoch viele „Klone“ auf. Trotzdem kommt bei Jubel-Einspielern inklusive Musik über den Stadionlautsprechern und feiernden Fans schon mal etwas Gänsehaut auf.

Emotionen nach Entscheidungen oder Vorfällen lassen sich gut in den Gesichtern der Spieler ablesen. Manchmal jedoch nicht in einem Übergang, so dass die Mimik plötzlich von der einen Emotion in die andere „umspringt“. In NHL 15 werden zum ersten Mal der Körper, die Spielausrüstung und das Trikot simuliert.

Die Lizenz über verschiedene Teams und weltweite Ligen erlaubt eine große Auswahl an zahlreichen Mannschaften. Davon sollte man aber auch ausgehen und ist weiterhin nicht der Rede wert.



Fazit

Mit NHL 15 bietet EA eine solide Eishockey-Simulation. Warum man nicht gleich von Beginn an viele Spielmodi integriert hat, bleibt für uns ein Rätsel. Wurde die extra Entwicklungszeit für die neue Konsolengeneration nicht ausgenutzt? Dadurch fehlt es an Abwechslung. Mit den realen Kommentatoren als Fernseh-Liveübertragung und der höheren Detailverliebtheit geht EA schon einen richtigen Weg. Darauf sollte sich der Entwickler nicht ausruhen und fleißig weiter daran arbeiten. Auf Grund der weiteren Entwicklungszeit für den nächsten NHL-Titel im nächsten Jahr, sollte man seine Erwartungen schon etwas höher schrauben. Bis dahin ist der Welpenschutz für Electronic Arts allerdings schon abgelaufen.


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