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Informationen zum Spiel

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Batman: Arkham Knight
Action für    
Altersfreigabe: ab 16
Spieler: 1


Batman: Arkham Knight
geschrieben von N. Zwanzig am 26.07.2015

The Dark Knight returns?

Mit Batman: Arkham Knight schließt Warner die Arkham-Trilogie der Rocksteady Studios ab, die 2009 mit Überraschungshit Batman: Arkham Asylum begonnen hat. Damals setzte der Debüttitel neue Maßstäbe in Sachen Videospielumsetzungen berühmter Comichelden.

Der düstere, erwachsene Touch, das abwechslungsreiche Gameplay und die geniale Geschichte sorgten für Jubelstürme unter den Fans des dunklen Ritters. Der immense Erfolg von Christopher Nolans Interpretation des DC-Helden trug zusätzlich zur Popularität der Franchise bei. 

Mit Batman: Arkham City legte man 2011 einen Nachfolger vor, der ebenfalls zu überzeugen wusste. Die Spielwelt wurde massiv erweitert und sinnvolle Ergänzungen eingeführt, die das Spiel wie aus einem Guss wirken ließen. Gerade die interessanten Nebenaufgaben bereiteten viel Vergnügen und beide Teile sind für diejenigen, die sie verpasst haben mögen, immer noch zu empfehlen.

Die Messlatte für das Finale war also dementsprechend hoch angesetzt. Ob Batman: Arkham Knight diese Erwartungen erfüllen kann, lest ihr im Folgenden.

 

Müder Rächer

Mit jedem neuen Teil der Serie hat sich die Spielwelt vergrößert. War in "Asylum" nur die namensgebende Nervenanstalt frei begehbar, so durftet ihr in "City" bereits einige Stadtteile von Gotham unsicher machen. Dank Next Gen - Power steht euch nun die gesamte Stadt mehr oder weniger offen. Das heißt also: jede Menge zu tun für Batman. Dieser befindet sich jedoch in einer Krise. Gezeichnet und traumatisiert von den Ereignissen der Vergangenheit und den vielen Kämpfen gegen die Superschurken, überlegt er, das Cape eventuell an den Nagel zu hängen.

Doch Zeit darüber nachzudenken hat er nicht, da Gotham City  abermals von Scarecrow bedroht wird. Dieser hat eine Bombe gebaut, die bei Detonation sein berüchtigtes Angst-Toxin in einem riesigen Radius freisetzen würde, was in totalem Chaos und Anarchie münden würde. Unterstützung erhält er dabei durch einen neuen Feind: den Arkham Knight. Dieser hegt einen tiefen Hass auf Batman und bringt eine riesige Armee mit in die Stadt, die vorsorglich evakuiert wurde. Auf den Straßen wimmelt es somit von Panzerwagen, Drohnen und Soldaten.

Batman macht sich also auf, die Stadt einmal mehr von der Bedrohung zu befreien. Näheres zur Story wollen wir aus Spoilergründen hier nicht verraten. Es sei nur so viel gesagt: Die Geschichte von Arkham Knight kann leider nicht mit den Vorgängern mithalten. Zu oft wirkt sie arg konstruiert und ist dazu noch schrecklich vorhersehbar, was den Genuss am Spiel deutlich schmälert. Auch in Sachen Inszenierung vermissen wir die Dramatik. Cutscenes bestehen meist nur aus Dialogen zwischen Batman und einer anderen Person, die die Story nur wenig vorantreiben. Wirkliche Wow-Momente sind eher rar gesät. Das Finale verdient seinen Namen eigentlich nicht und hinterlässt einen faden Nachgeschmack.

 

Alte Stärken, neue Schwächen

In Sachen Gameplay ist Arkham Knight über jeden Zweifel erhaben. Der dunkle Ritter steuert sich gewohnt präzise und die Faustkämpfe sind unübertroffen. Das exzellente Kampfsystem wurde weiter verfeinert und so sind noch längere Combos möglich. Auch die Fortbewegung klappt einwandfrei. Mithilfe des Greifhakens katapultiert ihr euch in luftige Höhen um dann mit eurem Umhang in den Segelflug überzugehen, um so schnell von A nach B zu kommen.

Rocksteady war dies anscheinend auf Dauer zu langweilig und spendierte Batman nun sein ikonisches Batmobil, welches ihr nun erstmals selbst steuern dürft. Mit dieser scheinbaren Innovation geht aber auch eine Umverteilung der Spielanteile in Richtung Action einher. Denn das Fahrzeug ist nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern auf Knopfdruck ein ausgewachsener Panzer.

Wo in der Vergangenheit Stealth-Einlagen, geplantes Vorgehen gegen bewaffnete Gegner in Überzahl und klassische Detektiv-Arbeit bei der Aufklärung von Verbrechen im Vordergrund standen, steht nun rabiate Action auf dem Plan, was überhaupt nicht die Art des Fledermausmannes ist, den man aus den Comics kennt.

Man hat leider selten die Wahl, ob man auf das Vehikel zurückgreift, oder nicht. Es wird einem vom Spiel regelrecht aufgezwungen, da sich manche Aufgaben ausschließlich mit dem Batmobil lösen lassen. Hinzu kommen sich wiederholende Abschnitte, in denen ihr einfach nur heranstürmende Milizpanzer und andere Einheiten zerstören müsst, was eher an World of Tanks als an spannende Superheldengeschichten erinnert.

Abseits der Hauptstory gibt es zwar wieder viel zu tun, jedoch eher unter dem Motto "Quantität statt Qualität". Die Nebenmissionen verheizen bekannte Größen wie den Pinguin oder Two-Face so nebenbei, ohne dabei je wirklich relevant zu sein. Spannende Bosskämpfe? Fehlanzeige. Firefly besiegt ihr zum Beispiel, indem ihr ihm vier Mal mit dem Batmobil hinterher fahrt, um ihn dann kurz zu schnappen, ihm ein paar Schläge zu versetzen, bevor er wieder den Abflug macht. Da wäre definitiv mehr drin gewesen.

Fazit

Versteht uns bitte nicht falsch. Batman: Arkham Knight ist bei weitem kein schlechtes Spiel. Es kann nur dem Hype nicht gerecht werden und wirkt eher wie ein Arkham City 1.5 auf Next Gen, statt eines furiosen Finales. Der Comic-Fan bleibt aufgrund der teilweise etwas lieblosen und oberflächlichen Inszenierung auf der Strecke und die Panzerabschnitte sind nicht jedermanns Sache. Arkham Knight ist ein großes, hübsch anzusehendes Open-World-Actionspiel, aber kein geniales Stealth-Action-Adventure, wie wir es erwartet hatten.


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