Plants vs. Zombies GW2
geschrieben von N. Kutra am 08.03.2016
Gammelfleisch mit Früchten
Wenn Sonnenblumen anfangen ihre Kerne durch die Gegend zu schießen und
Zombies nach Gehirnen schmachten, dann ist es wieder Zeit für Plants
vs. Zombies. In diesem Fall geht es aber nicht um das 2D Strategiespiel
von PopCap Games, sondern um die neueste Ego-Shooter Version. Bereits 2014 feierten Electronic Arts und PopCap Games den Release des ersten Plants vs. Zombies Garden Warfare.
PopCap Games konnten bereits mit ihrem ersten Plants vs. Zombies
Spiel, damals noch auf 2D Basis mit strategischen Elementen, einen
riesen Erfolg feiern. Dies hielt auch nach der Zusammenarbeit mit
Electronic Arts an, woraus ja bekanntlich das erste Garden Warfare
entstammte. Nach nur zwei Jahren der Weiterentwicklung kämpfen die
Pflanzen wieder gegen die Zombies und wir sind mittendrin. Beeindruckend war für mich zu sehen, wie man ein Hauptmenü gekonnt
umging. So stolperte ich zuerst als kleine Sonnenblume in einen Bezirk,
wo es nur so von Zombies wimmelte. Doch der nette Dave,
welcher der Herr über die Pflanzen ist, erkennt den Ernst der Lage und
begleitet mich via Sprachübertragung durch das von Zombies eingenommene
Gebiet. In diesem kleinen Spielabschnitt lerne ich die Steuerung kennen.
Dave lotst mich durch die recht schaurig schön gestaltete Welt der
Zombies, ehe ich zum Abholpunkt gelange. Doch bis dieser mich vor Ort
abholen kann, muss die Sonnenblume ihren Abholplatz verteidigen. Kurz
bevor es wirklich eng wird holte mich Dave dann endlich da raus. Nach
einem kurzen Prolog lande im Lager der Pflanzen, direkt am schon
angekündigten Hinterhof-Kampfplatz. Im Lager der Pflanzen (sowie auch bei den Zombies) warten auf mich verschiedene Terminals
die einen zu großen Agenten-Missionen, diversen Kommandos, kleinere
Aufträge, Umkleidekabine und den Mehrspielermodus führen. Zu Beginn
meiner Spielzeit überwältigte mich vor allem die Anzahl der
verschiedenen Modi und Karten. Auch die Kombination des Einzelspielers
auf dem Hinterhof-Kampfplatz aufzubauen und für spezielle Missionen dann
aus dem Mehrspieler bekannte Maps zu nutzen empfand ich als sehr
erfrischend.
Doch wofür ist dieser Hinterhof-Kampfplatz eigentlich da?
Dieser ersetzt die lästige Menüführung, wenn ich zum Beispiel Missionen
spielen will oder direkt in den Mehrspieler springen möchte. Doch das
ist noch nicht alles, denn dieses Gebiet bietet noch ein paar
Nebenquests und immer viel Action. Zwischen dem Lager der Zombies und Pflanzen
gibt es einen großen Streifen, wo ständig der Konflikt zwischen beiden
Partein ausbricht. Es herrscht hier also ein unendlicher Kampf zwischen
Pflanzen und Zombies, sowie Dave und Dr. Zomboss. In meinen Augen bietet
der Hinterhof-Kampfplatz die ideale Möglichkeit, Fähigkeiten meines
Charakters auszuprobieren.
Wie jeder sonstige Ego-Shooter profitiere natürlich auch ich als Spieler von Levelaufstiegen.
Pro abgeschossenen Gegner oder anderen Parametern bekomme ich
Erfahrungspunkte auf den Charakter als auch mein Spielerprofil. Beide
Levelstufen sorgen nicht nur dafür, das ich neue Sachen freischalten
kann, sondern es ermöglichen dem Server auch mich im Mehrspieler bei
“gleichgesinnten“ unterzubringen. Übrigens kann ich jederzeit, über
einen gewissen JOIN US Stand, zwischen beiden Lagern nach Lust und Laune
wechseln.
Das neue Garden Warfare überschwemmt einen förmlich mit verschiedenen
Spielmodi und Kombinationen aus Kooperativ, Mehrspieler oder auch
KI-Kooperativ. Auch die Spieler, welche gerne mit ihren Freunden
spielen, brauchen hier keine Angst zu haben. Egal ob Mehrspieler oder
Kommando, fast immer gibt es die Möglichkeit mit seinen Freunden zu spielen.
Auf der Seite der Zombies gibt es zum Beispiel den normalen Zombie-Soldaten mit Schnellfeuergewehr, Raketenwerfer und Jetpack oder auch den Professor-Zombie, welcher eine Heilung der eigenen Teammitglieder ermöglicht und dank Strahlenkanone ordentlich Schaden austeilt.
Generell macht der Titel einen sehr ausgeglichenen Eindruck. Auf der Seite der Pflanzen gibt es die bekannten Lieblinge wie die fleischfresssende Pflanze, welche sich mit der “Graben“ Funktion durch den Untergrund bis zum Ziel bewegt und ihr Opfer dann verspeist. Oder auch die Sonnenblume, welche die Funktion eines Medics trägt.
Doch was wäre der Titel ohne Anpassungsmöglichkeiten?! Ich als Spieler kann durch Sammelkarten Packs neue Charaktertypen freischalten oder auch verbessern. Zudem sorgen diese Karten für neue passive Helfer, worauf ich aber noch eingehen werde. Die neuen Charaktertypen haben fast die gleichen Fähigkeiten wie Standard-Klassen, besitzen allerdings Schadenseffekte.
Bis zu einem gewissen Punkt lassen sich neue Objekte für diverse Charaktere freischalten. Je höher ich in dem Charakterlevel steige, um so mehr Dinge werden freigeschaltet. Zudem gesellen sich auch passive Verbesserungen wie schnelle Regeneration der Lebensenergie. All diese Punkte können in der Umkleidekabine eingestellt werden. Abgesehen von den spielbaren Charakteren und Klassen gibt es noch bei beiden Fraktionen recht nette Bosse. Schon einmal eine riesige Sonnenblume gesehen? Diese ist zum Beispiel ein besonderer Boss und kann auch ordentlich etwas einstecken.
Der Mehrspieler unterstützt eine Spieleranzahl von maximal 24, sowie vier Spieler bei kooperativen Begegnungen. Alle Matches können öffentlich sowie auch als privates Spiel mit Freunden ausgelegt werden. In jeder Partie gibt es Münzen zu verdienen. Abhängig von gewissen Parametern fallen diese mal mehr und dann wieder mal etwas weniger aus. Wer echtes Geld übrig hat, der kann auch per Microtransaktion Münzen hinzukaufen. Für diese Münzen gibt es verschiedene Arten von Sammelkarten zu erwerben.
Fazit
Garden Warfare 2 bietet sehr viele Möglichkeiten einige lustige Spielstunden zu erleben. Im Bereich Singleplayer gibt es an beiden Fronten viele Aufträge, Agenten-Missionen und Kommandos, welche nur darauf warten, auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden gemeistert zu werden. Aufgrund der Tatsache, dass jede Figur einer Klasse seine eigenen Erfahrungspunkte sammelt und im Gegensatz zum Vorgänger auch gleich sechs neue Klassen vorhanden sind, so ist der Umfang enorm gewachsen. Außerdem sorgt das Sammelkartensystem dafür, dass allgemein eine gewisse Würze verliehen wird. Ein weiteres Plus gibt es für die individuelle Anpassung seiner Figuren.
Zwar ist diese Anpassung auch nur in einem gewissen Maß möglich, aber
die Bandbreite ist so groß, dass es im Mehrspieler kaum Gleichheiten
gibt. Alles ist sauber programmiert worden, sodass man
wirklich kaum einen Mangel erkennt. Gut... die Entwickler haben im
Grunde nur wenig neue Features diesen zweiten Teil spendiert, aber diese können sich durchaus sehen lassen. Der abgedrehte Spaß wird nicht zuletzt durch eine tolle Soundathmosphäre und grafische Effekte angehoben. Die Animationen von Pflanzen und Zombies sind einfach nur zauberhaft und der leichte Comiclook macht den Titel sehr besonders. Für jeden Spieler ist durchaus etwas dabei. Übrigens ist dieser Titel einer der wenigen Ego-Shooter, wo es mal kein Blut gibt.
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